Gaziantep ist eine der größten Städte im Westen der Türkei, die, rein meteorologisch gesehen, an der Grenze des sonnigen Mittelmeer- und des extremeren Kontinentalklimas liegt. Deswegen kann es in Gaziantep im Sommer zu Temperaturen von über 40 Grad und im Winter von minus 20 Grad Celsius kommen.
Gaziantep konnte in den letzten Jahrzehnten erheblich von den wirtschaftlichen Förderprogrammen profitieren. Durch die wirtschaftliche Stärkung der Stadt sind viele Menschen aus der Umgebung hierher gezogen, um am Aufschwung teilzuhaben. Dabei liegt der ökonomische Fokus von Gaziantep auf der Landwirtschaft. Die neu gebauten Staudämme sichern die Wasserversorgung und ermöglichen einen produktiven Anbau von Baumwolle, Getreide und Pistazien. Gerade diese erfreuen sich bei den Türken sehr großer Beliebtheit, die Nüsse werden fast 24 Stunden am Tag gegessen. Doch nicht nur Pistazien, sondern auch Wein, Paprika, Oliven und Nüsse gedeihen in Gaziantep ganz hervorragend.
Gaziantep ist schon sehr alt und hat viele Epochen durchlebt. Bei Ausgrabungen fanden die Archäologen Hinweise auf eine sehr frühe Besiedlung des heutigen Burgberges, schon 3.000 v. Chr. sollen die ersten Menschen hier gelebt haben. Auffallend ist, dass sich trotz dieser langen Geschichte in Chroniken kaum Hinweise auf Gaziantep finden lassen, obwohl der Ort immer stark umkämpft wurde.
Der Name der Stadt Gaziantep setzt sich aus dem byzantinischen "ayntab" für "gute Quelle" und dem Ehrennamen "gazi" für "Ehrenhafter Kämpfer" zusammen. Die Ergänzung des byzantinischen Namens erhielt der Ort durch Kemal Atatürk, der damit die Verdienste beim Widerstand gegen die französischen Truppen während des Ersten Weltkrieges würdigte.