Die Westtürkische Provinzhauptstadt Izmir (früher Smyrna) ist die drittgrößte Stadt der Türkei und nach Istanbul ihr wichtigster Hafen- und Handelsplatz. Sie liegt etwa in der Mitte der Westküste Kleinasiens am prächtigen Golf von Izmir (Izmir Körfezi), der zu den schönsten Buchten des ÄgäischenMeers zählt. Den inneren Teil dieser Bucht umzieht die rasch wachsende Stadt in einer Länge von mehr als 30 km, ampitheatralisch an den Hängen des Pagos ansteigend und im Hinterland überragt von den Gipfeln des Manisa Dagi (Sipylos; 1517 m ü.d.M.) sowie des Nif Dagi (1510 m ü.d.M.).
Wenn auch die Stadt selbst nach vielen Zerstörungen und ihrem modernen Wiederaufbau nach dem großen Brand im Jahre 1922 außer ihre antiken Agora nur wenig Baudenkmäler besitzt, wird sie auf Kreuzfahrten durch das östliche Mittelmeer und Durchgangsstation für Studienreisen touristisch viel besucht. Die wirtschaftliche Bedeutung dieses Straßen- und Eisenbahnknotenpunkts (alljährlich Exportmessen) beruht vor allem auf ihrem verkehrsgünstigen Hafen, der in erster Linie dem Warenumschlag von Wetsanatolien dient. Izmir gilt als die Finanzzentrale der Türkei und als wichtige Messestadt. Daneben entwickelte sich in den letzten Jahrzehnten eine bedeutende Industrie, die Textilien, Tabak, Lebensmittel und Chemikalien sowie Gerbereien und berühmte Teppichknüpferein umfaßt. Hauptausfuhrartikel sind Tabak, Baumwolle, Rosinen, Feigen und Oliven bzw. Olivenöl. Izmir ist Sitz einer grossen Universität und diversen Hochschulen.